4 days 4 elements
2005, Art & Idea, Mexiko Stadt
„4 days 4 elements“ ist eine Serie aus 4 einzelnen künstlerischen Arbeiten, eine Aktion pro Tag. Das uralte Bild der vier Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft, die die Welt bilden, vereint hier als Oberthema eine Reihe von Aktionen, die sich mit den poetischen Inhalten, Symbolen und Metaphern beschäftigen, die den Dingen des täglichen Lebens zugrunde liegen. Indem er die Alltagswelt in einen poetischen Kontext miteinbezieht, regt er das Vorstellungsvermögen und die schöpferische Kraft der Betrachter während ihrer täglichen Routine an.
Text: Haydeé Rovirosa
4 days 4 elements
Tag 1 – Feuer
Looking for Prometheus
Vor der Galerie stehend bitte ich Passanten, mir ihr Feuerzeug zu schenken.
In der altgriechischen Mythologie bringt Prometheus den Menschen das Feuer und verleiht ihnen im übertragenen Sinne die Fähigkeit, ihren Geist und Intellekt zu entwickeln. Die Rolle des Prometheus wird auch oft als Metapher für den Künstler selbst verwendet. Ich drehe die Sache um: Der Künstler tritt einen Schritt zurück und der durchschnittliche Mensch der Straße wird zu dem, der das Feuer bringt. Diese Arbeit zelebriert die schöpferische Kraft eines jeden Einzelnen und ist eine sanfte Hommage an die Quelle meiner Inspiration, das alltägliche Leben, sie hinterfragt aber auch die Stellung des Künstlers im Allgemeinen.
4 days 4 elements
Tag 2 – Erde
Be Careful in the Jungle
(Broken Glass and Rusty Nails)
Ich suche die Häuserblocks um die Galerie herum ab und sammle alle Glasscherben, rostigen Nägel und andere „gefährliche“ Dinge auf, die auf den Straßen, Gehwegen usw. herumliegen.
Mit dieser Aktion, die eine Zeile aus einem Lied von Tom Waits zitiert, beziehe ich mich auf die Metapher des „urbanen“ Dschungels mit all seinen Gefahren, auf die man zu achten hat. Nach meinem Einsatz ist die Gegend rund um die Galerie wieder „sicher“ und „aufgeräumt“ – auch ein ironischer Kommentar auf die damalige Tendenz, dass Künstler vermehrt als „Sozialarbeiter“ auftraten.
4 days 4 elements
Tag 3 – Wasser
Recently Cleaned Window
Ich putze das große Fenster der Galerie.
Der alltäglichen Akt des Fensterputzens wird im Kontext der Kunst zu einer Metapher für Bewusstheit und dafür, mit klarem Blick durch das Leben zu gehen. Zudem ist es eine extrem minimalistische Geste, die in gewisser Weise paradox ist: Es wurde nichts hinzugefügt, um Kunst zu schaffen, mehr noch, der Staub wurde entfernt. Das Werk hebt außerdem hervor, was zu sehen ist, wenn man aus den ansonsten leeren Räumlichkeiten der Galerie hinaus- und in sie hineinschaut.
4 days 4 elements
Tag 4 – Luft
Saftey first!
Ich fülle die Reifen eines Fahrrads mit einem speziellem spirituellen Schutzspray vom mexikanischen Hexenmarkt, um dann damit eine Fahrt von meinem Atelier zur Galerie zu unternehmen.
In der heutigen Welt der Rationalität und Logik scheint der Sinn für das Wunderbare und Zauberhafte im Leben immer mehr zu schwinden. Doch die „Magie“ ist noch überall zu finden, sie verbirgt sich nur oft in den scheinbar normalen Dingen.
4 days 4 elements
2005, Art & Idea, Mexiko Stadt
„4 days 4 elements“ ist eine Serie aus 4 einzelnen künstlerischen Arbeiten, eine Aktion pro Tag. Das uralte Bild der vier Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft, die die Welt bilden, vereint hier als Oberthema eine Reihe von Aktionen, die sich mit den poetischen Inhalten, Symbolen und Metaphern beschäftigen, die den Dingen des täglichen Lebens zugrunde liegen. Indem er die Alltagswelt in einen poetischen Kontext miteinbezieht, regt er das Vorstellungsvermögen und die schöpferische Kraft der Betrachter während ihrer täglichen Routine an.
Text: Haydeé Rovirosa
4 days 4 elements
Tag 1 – Feuer
Looking for Prometheus
Vor der Galerie stehend bitte ich Passanten, mir ihr Feuerzeug zu schenken.
In der altgriechischen Mythologie bringt Prometheus den Menschen das Feuer und verleiht ihnen im übertragenen Sinne die Fähigkeit, ihren Geist und Intellekt zu entwickeln. Die Rolle des Prometheus wird auch oft als Metapher für den Künstler selbst verwendet. Ich drehe die Sache um: Der Künstler tritt einen Schritt zurück und der durchschnittliche Mensch der Straße wird zu dem, der das Feuer bringt. Diese Arbeit zelebriert die schöpferische Kraft eines jeden Einzelnen und ist eine sanfte Hommage an die Quelle meiner Inspiration, das alltägliche Leben, sie hinterfragt aber auch die Stellung des Künstlers im Allgemeinen.
4 days 4 elements
Tag 2 – Erde
Be Careful in the Jungle
(Broken Glass and Rusty Nails)
Ich suche die Häuserblocks um die Galerie herum ab und sammle alle Glasscherben, rostigen Nägel und andere „gefährliche“ Dinge auf, die auf den Straßen, Gehwegen usw. herumliegen.
Mit dieser Aktion, die eine Zeile aus einem Lied von Tom Waits zitiert, beziehe ich mich auf die Metapher des „urbanen“ Dschungels mit all seinen Gefahren, auf die man zu achten hat. Nach meinem Einsatz ist die Gegend rund um die Galerie wieder „sicher“ und „aufgeräumt“ – auch ein ironischer Kommentar auf die damalige Tendenz, dass Künstler vermehrt als „Sozialarbeiter“ auftraten.
4 days 4 elements
Tag 3 – Wasser
Recently Cleaned Window
Ich putze das große Fenster der Galerie.
Der alltäglichen Akt des Fensterputzens wird im Kontext der Kunst zu einer Metapher für Bewusstheit und dafür, mit klarem Blick durch das Leben zu gehen. Zudem ist es eine extrem minimalistische Geste, die in gewisser Weise paradox ist: Es wurde nichts hinzugefügt, um Kunst zu schaffen, mehr noch, der Staub wurde entfernt. Das Werk hebt außerdem hervor, was zu sehen ist, wenn man aus den ansonsten leeren Räumlichkeiten der Galerie hinaus- und in sie hineinschaut.
4 days 4 elements
Tag 4 – Luft
Saftey first!
Ich fülle die Reifen eines Fahrrads mit einem speziellem spirituellen Schutzspray vom mexikanischen Hexenmarkt, um dann damit eine Fahrt von meinem Atelier zur Galerie zu unternehmen.
In der heutigen Welt der Rationalität und Logik scheint der Sinn für das Wunderbare und Zauberhafte im Leben immer mehr zu schwinden. Doch die „Magie“ ist noch überall zu finden, sie verbirgt sich nur oft in den scheinbar normalen Dingen.